Generalversammlung 2009Text und Foto G.Epp
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  103. GV Urner Jägerverein in Silenen
 
Walter Baumann neuer Präsident der Urner Jäger

Mit 25 Neumitgliedern steigert der Urner Jägerverein die Mitgliederzahl auf 697 Jägerinnen und Jäger. Der abtretende Präsident Sepp Hürlimann wird Ehrenmitglied, Peter Indergand, Ramon Russi, Beat Zurfluh und Hanspeter Schuler heissen die neuen Vorstandsmitglieder.

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Im Bild gratuliert Walter Baumann (links) dem neuen Ehrenmitglied Sepp Hürlimann.


Der Präsidentenwechsel stand im Zentrum der 103. Generalversam-mlung des Urner Jägervereins.


Präsident Sepp Hürlimann freute sich, 277 Jägerinnen und Jäger, inklusive Gäste, zur 103. Generalversammlung in der Turnhalle Silenen begrüssen zu dürfen. Das OK mit Marco Kieliger an der Spitze verwandelte das Tagungslokal in eine kleine Trophäenschau und sorgte für eine reibungslose Organisation. Gemeindevizepräsident Franz Gnos lobte in erster Linie die wertvolle Hegearbeit der Urner Jäger in der Natur und erntete speziellen Applaus für die zugesicherte Kafferunde. Musikalisch umrahmt wurde die Generalversammlung traditionell durch die Jagdhornbläsergruppe „Bärgarvä“. Die im „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Unter der Regie der Hegekommission leisteten die Jäger, Hegeleute und Wildhut auch im vergangenen Jahr 3'100 Stunden Hegearbeit. In der Jagdschiessanlage Standel in Wassen konnte man bereits von gewissen Erfahrungswerten profitieren. An 21 Schiesstagen sorgten Adrian Planzer mit seinen Helfern für reibungslose und gute Trainingsmöglichkeiten. Eine erfreuliche Vermögensvermehrung von 7'663 Franken präsentierte Kassier Bruno Planzer, auch der Schiessbetrieb in der Jagdschiessanlage lieferte Mehreinnahmen von 942 Franken. Um die Jagdschiessanlage zu betreiben und die Finanzierungskosten zu amortisieren entschloss die Versammlung den zweckgebundenen Beitrag von 10 Franken weiterhin zu leisten. Mit der rekordverdächtigen Zahl von 25 Neumitgliedern konnten die Abgänge durch Austritte oder Todesfälle mehr als kompensiert werden, der Bestand ist nach wie vor steigend und beträgt aktuell 697 Jägerinnen und Jäger.

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Gesamterneuerungswahlen

Die Wahlgeschäfte waren ausgezeichnet vorbereitet und konnten in Rekordtempo abgewickelt werden. Nach 10 Jahren Vorstandstätigkeit, davon die letzten vier als Präsident, demissionierte Sepp Hürlimann. Ebenfalls demissioniert haben Fredy Arnold, Ady Bissig und Bernhard Danioth, der Vertreter des Jägervereins Ursern. Walter Baumann, der bisherige Vizepräsident wird neuer Präsident des Urner Jägervereins und Stefan Tresch, Bruno Planzer, Paul Herger und André Planzer wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand aufgenommen wurden Peter Indergand, Erstfeld (Vertreter Wildhut), Ramon Russi, Andermatt (Vertreter Jägerverein Ursern), Beat Zurfluh, Arttinghausen und Hans-Peter Schuler, Erstfeld. Die Fähnriche Max Renggli und Franz Senn, sowie die Revisoren Christian Arnold und Alois Marty bleiben in ihren Funktionen. In der Hegekommission bleibt Peter Indergand Präsident, Patrick Gisler, Schattdorf, Patrick Zgraggen, Unterschächen und Andi Arnold, Isenthal ersetzen die abtretenden Max Baumann, Hans Welti und Felix Infanger. Zur Wiederwahl stellten sich Martin Gnos, Josef Lussmann, Josef Müller, Karl Wyrsch, Mathias Baumann und Franz Senn.In der Schiesskommission musste lediglich die Demission von Edi Epp, Silenen akzeptiert werden. Marco Kieliger, Silenen wird neu in die Schiesskommission gewählt, Adrian Planzer als Präsident und alle übrigen Mitglieder, nämlich Max Baumann, Oliver Indergand, Marco Baumann, Hanspeter Dänzer, Kari Kieliger, Flavio Merenda, Robi Tresch, Kurt Waser, Sepp Baumann, Manfred Schmid, Martin Jauch, Hanspeter Schmid und das Wirtepaar Elisabeth und Josef Zgraggen bleiben im Amt.
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Geehrt wurden die zurückgetretenen Kommissions- und Vorstandsmitglieder. Von links Felix Infanger, Hans Welti, Max Baumann (alle Hegekommission), Edi Epp (Schiesskommission) und die Vorstandsmitglieder Ady Bissig, Fredy Arnold, Bernhard Danioth und Sepp Hürlimann.

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Ja zum Beitritt „Jagd Schweiz“ (JCH)

Jagd Schweiz ist die Dachorganisation der vier angeschlossenen jagdlichen Teilverbände: Schweizerischen Patent- und Wildschutzverband (SPW); Revierjagd Schweiz, Société Suisse des chasseurs und Federazione Cacciatore Ticinesi.
Jagd Schweiz vertritt die Interessen von über 30`000 Schweizer Jägerinnen und Jägern.
Aufgrund dieser breiten Verankerung kann Jagd Schweiz ihre Aufgaben in Bereichen Jagdpolitik und Öffentlichkeitsarbeit  auf nationaler und internationaler Ebene mit Nachdruck wahrnehmen. Die Urner Jägerverein, der bisher nur dem SPW angeschlossen war, entschloss sich mit klarer Mehrheit, dem JCH beizutreten. Umstrittener war der Antrag von Oskar Eller, Arni. Sein Antrag lautete „bereits das 30. Jagdpatent als Jubiläumsgeschenk gebührenfrei abzugeben“. Bisher war das 50. Jagdpatent gratis. Mit 117 Ja- zu 99 Neinstimmen erteilte man dem Vorstand den Auftrag, diesen Wunsch der Jagdbehörde zu unterbreiten. Damit hat die Jagdkommission an der nächsten Sitzung vier Themen zur Bearbeitung, nämlich die Umsetzung der im vergangenen Jahr beschlossenen Einschiesspflicht, die Empfehlung von Landrat Max Baumann betreff Hirschnachjagd, den Antrag des Jägervereins Ursern „Schonung der Gemsgeiss“ und eben den erwähnten Antrag Oskar Eller.

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Jagdstatistik

Jagdverwalter Josef Walker orientierte kurz über die Jagdstrecke 2008. Seit dem Jahre 2000 ist die Gemsstrecke auffallend rückläufig, sie sank von damals 955 Tieren auf 709 Gämsen. Alle anderen Jagdstrecken blieben im Rahmen der Vorjahre, nämlich 207 Hirsche, 280 Rehe, 291 Murmeltiere, 418 Füchse und 18 Dachse.

Mit Jahrgang 1911 ist Ignaz Hürlimann (links) mit Abstand ältester Urner Jäger. Im Bild diskutiert er mit Jagdverwalter Sepp Walker.


Josef Walker animierte die Urner Jägerfamilie, den interessanten Vortrag Wild-bretthygiene, der am 25. Mai 2009 im Pfarreizentrum St. Josef in Erstfeld über die Bühne geht, zu besuchen.
Referent Philipp Volery behandelt das interessante Thema „Fachgerechte Ver-wertung von einheimischen Wildbret“.
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Luchs verbreitet sich immer mehr

Sicherheitsdirektor Josef Dittli machte den Silener Organisatoren ein grosses Kompliment. Zufrieden zeigte er sich auch mit der Urner Jagd, mit ganz wenigen Ausnahmen wird weidmännisch gejagd.  Zum Thema Grossraubtiere meinte er: „der Luchs ist immer noch eine geschützte Tierart, er vermehrt sich im Kanton Uri immer mehr.“ Wenn man weiss, dass ein Luchs pro Woche ein Reh oder Gämse reisst, dann wird er nach und nach eine klare Bedrohung des Wildbestandes im Kanton Uri. In den Kantonen Obwalden und Nidwalden wird die Population Luchs in einem sogenannten Monitoring (Luchsbeobachtung) genau unter die Lupe genommen, Resultate liegen aber noch keine vor.

Übrigens hat Josef Dittli am 2. Januar dieses Jahres im Oberalpgebiet den Wolf mit eigenen Augen gesichtet. Im Gegensatz zum Luchs ist der Wolf im Kanton Uri aber noch nicht sesshaft geworden. Albert Stössel, der Präsident des SPW (Schweizerischer Patent- und Wildschutzverband) gratulierte der Urner Jägerfamilie zum Beitritt Jagd Schweiz und meinte: auch die Urner Jägerfamilie wird früher oder später von einem starken Dachverband profitieren können.“
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Ehrungen

Dem neu gewählten Präsidenten Walter Baumann war es vorbehalten, die Verdienste des abtretenden Präsidenten zu würdigen. Mit der Ehrenmitgliedschaft, Urkunde, goldenem Jägerabzeichen und grossem Applaus bedankte sich die Jägerfamilie bei Sepp Hürlimann. Mit der Überreichung eines „Ess-Award’s“ (ein grosser Knochen) an den abtretenden Präsidenten, sorgte Walter Baumann für eine gelungene humoristische Einlage. Auch bei den abtretenden Vorstands- und Kommissionsmitgliedern bedankte man sich mit kleinen Geschenken für die geleistete Arbeit. Die grösste Leistung brachte hier Max Baumann, er war 34 Jahre in der Hegekommission. Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit konnten 10 Jäger in die Reihen der Freimitglieder aufgenommen werden. Es sind dies Josef Arnold, Erstfeld, Josef Bissig, Unterschächen, Stefan Gamma-Arnold, Bürglen, Stefan Gamma-Danioth, Andermatt, Walter Gisler, Altdorf, Anton Gisler, Unterschächen, Alois Gisler, Schattdorf, Bruno Pfyl, Brunnen, Patrik von Mentlen, Altdorf und Armin Zgraggen, Schattdorf.

 
m Bild die neuen Freimitglieder des Urner Jägervereins. Von links Arnold Josef, Walter Gisler, Bruno Pfyl, Anton Gisler, Josef Bissig, Patrick von Mentlen und Alois Gisler. Freimitglieder wurden auch Stefan Gamma Bürglen, Stefan Gamma Andermatt und Armin Zgraggen.
 
Mit der Überreichung eines „Ess-Award’s“ (ein grosser Knochen) an den abtretenden Präsidenten Sepp Hürlimann, sorgte Walter Baumann für eine gelungene humoristische Einlage.
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Steinwild frei zum Abschuss

Im Anschluss an die Versammlung gab Jagdverwalter Josef Walker die Zuteilung der Steinwildreduktionsabschüsse bekannt, die nach Alter des Jägers zugeteilt wurden. Der älteste Steinwildjäger ist 72-jährig, nämlich Hans Arnold, Schattdorf. 34 Tiere (18 Geissen und 16 Böcke) und wurden zum Abschuss in verschiedenen Regionen zugeteilt.

Zugeteilte Steingeisse:

Hans Arnold, Schattdorf; Bernhard Scheiber, Schattdorf; Walter Herger, Seedorf, Michael Zurfluh, Seedorf; Walter Gisler, Schattdorf; Stefan Jauch, Erstfeld; Hans Tresch, Alpnach Dorf; Josef Gisler, Spiringen; Eduard Baumann, Andermatt; Eugen Arnold, Haldi; Josef Arnold, Haldi; Armin Zgraggen, Schattdorf; Ludwig Eller, Göschenen; Franz Senn, Göschenen; Heinz Herger, Attinghausen; Hermi Herger, Flüelen; Andreas Schmid, Hospental; Walter Walker, Wassen;

Zugeteilte Steinböcke:

Max Arnold, Erstfeld; Karl Arnold, Schattdorf; Oskar Bachmann, Schattdorf; Hans Jauch, Bristen; Martin Gnos, Erstfeld; Bruno Stadler, Sisikon; Falk Mahrow, Flüelen; Kurt Simmen, Andermatt; Franz Baumann, Gurtnellen; Stefan Furger, Andermatt; Franz Meyer, Schattdorf; Karl Muheim, Flüelen; Hermann Schmid, Hospental; Hanspeter Dänzer, Erstfeld; Klaus Bissig, Bürglen; Peter Mattli, Wassen.

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