Generalversammlung 2015Text und Foto G.Epp
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109. GV Urner Jägerverein 10. April 2015 in Bristen

Ehrenmitgliedschaft für Sepp Lussmann und André Planzer

Der wiedergewählte Präsident Bruno Planzer gratuliert André Planzer (links) und Sepp Lussmann (rechts) zur Ehrenmitgliedschaft im Urner Jägerverein.

Bisten war im vergangenen Wochenende Hochburg der Urner Jägerfamilie. Wahlen standen im Mittelpunkt, Bruno Planzer bleibt an der Spitze des Urner Jägervereins und Wildhüter Urs Herger wird neu Präsident der Hegekommission.

Bruno Planzer, der Präsident des Urner Jägervereins freute sich, über 200 Jägerinnen, Jäger und Gäste zur 109. Generalversammlung in der Turnhalle Bristen begrüssen zu können. Mit musikalischem Willkommgruss der Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä wurden diverse Gäste, unter ihnen Ständerat Isidor Baumann, Sicherheitsdirektor Beat Arnold, Gemeindepräsident Wendelin Loretz oder Franco Scodeller, der Vertreter der Dachorganisation Jagd Schweiz speziell willkommen geheissen. Nach dem Slogan „natürlich – vielfältig – attraktiv“ präsentierte Wendelin Loretz die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Silenen, zu der bekanntlich auch Amsteg und Bristen gehören. Unter der Regie von Franz Indergand verwandelten die Bristner Jäger das Tagungslokal in eine kleinere Trophäenschau, um es vorweg zu nehmen, auch die Organisation klappte ausgezeichnet. Die im Vereinsmagazin „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Mit dem Musikstück „letzter Gruss“ gedachten die Versammelten 13 verstorbenen Vereinsmitgliedern. Drei Neumitgliedern standen 9 Austritte gegenüber, der Mitgliederbestand sank auf 690 (-19) Jägerinnen und Jäger. Nachwuchssorgen kennt der Urner Jägerverein aber trotzdem nicht, 14 Jungjäger/innen werden im Frühling die Jagdprüfung absolvieren und für den neuen Jagdlehrgang haben sich 22 Jagdanwärter gemeldet. Gesund präsentiert sich die Finanzlage des Vereins, Kassier André Planzer präsentierte kleine Vermögensvermehrungen in der Vereinsrechnung und in der Rechnung der Schiesskommission. Nur in der Jahresrechnung der Hegekommission musste ein kleiner Rückschlag von 381 Franken präsentiert werden. Als Gegenleistung wurden hier unter der Regie von Hegepräsident Peter Indergand unglaubliche 2‘100 Arbeitsstunden für Wald und Wildtiere geleistet.

Unter der Regie von Franz Indergand organisierten die Bristner Jäger die GV mustergültig.

Gemeindepräsident Wendelin Loretz verstand es, Werbung für die Region zu betreiben.

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Wahlen

Die Wahlgeschäfte waren gut vorbereitet und einmal mehr zeigte sich, dass der Urner Jägerverein mehr oder weniger problemlos neue Kräfte mobilisieren kann. Präsident Bruno Planzer wurde für zwei weitere Amtsjahre bestätigt. Von Kassier André Planzer musste die Demission akzeptiert werden. Neu im Vorstand Einsitz nimmt Daniel Indergand, Schattdorf. Bestätigt wurden auch Vizepräsident Hanspeter Schuler, Aktuar Oliver Gisler und die Mitglieder Peter Indergand, Ramon Russi, Edy Epp, Philipp Lussmann und Res Gnos. Wechsel gab es auch in der Schiesskommission, hier ersetzen Damian Baumann, Wassen, Richard Dittli, Altdorf, Andreas Epp, Bristen und Bernhard Gander die abtretenden Mitglieder Flavio Herger, Wisi Zurfluh, Josef Zgraggen und Peter Tresch. Präsident der Schiesskommission bleibt Max Baumann, Spiringen. Hegepräsident Peter Indergand und Mitglied Josef Lussmann haben in der Hegekommission ihr Amt niedergelegt. Neuer Präsident wird Wildhüter Urs Herger, Schattdorf und Martin Loretz, Bristen komplettiert neu die Hegekommission. Astrid und Theres Epp haben nach zwei Jahren als Wirtinnen im Jägerstubli Jagdschiessanlage Standel demissioniert. Als neuer Standelwirt konnte Ernst Zgraggen, Göschenen gewonnen werden. Im Amt bestätigt wurde Fähnrich Robert Gamma, das Amt als Vizefähnrich bleibt vakant. Unverändert bleibt das Rechnungsrevisorenteam mit Alois Marty und Bruno Infanger.

Mit grossem Dank wurden abtretende Vorstands- und Kommissionsmitglieder verabschiedet. Im Bild von links André Planzer, Peter Indergand, Präsident Bruno Planzer, Josef Zgraggen, Alois Zurfluh und Sepp Lussmann.

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Luchsmonitoring der Urner Jägerverbandes

Das Grossraubtier Luchs beschäftigt die Jäger weiterhin. Bruno Planzer, der Präsident des Urner Jägervereins meinte in seinem Jahresbericht: „die Hauptthemen im Vorstand des Urner Jägervereins waren sicherlich unsere teilweise schlechten Gamsbestände, der unübersehbare Einfluss des Luchses westlich der Reuss und dazu das neu ins Leben gerufene Luchsmonitoring des Urner JV.“ Weiter meinte er: „Eventuell spielt in diesem Gebiet die Anwesenheit des Luchses doch eine grössere Rolle, als von einigen Wald-/Wildbiologen und Politikern zugegeben wird.“ Vorstandsmitglied Res Gnos orientierte im Detail über die eingegangenen Luchs-/Wolfshinweise der Urner Jäger. Seit August 2014 gab es total 38 Luchshinweise, 9 Sichtbeobachtungen, 9 Spuren/Fährten, 10 Fotofallenbilder und 1 Todfund (junger Luchs). Damit bestätigt sich die bisherige Annahme, dass mehr oder weniger flächendeckend mindestens 10 Luchse im Kanton Uri anwesend sind. Nach Ansicht des Seedorfer Jägers Franz Kuriger sind es ein Vielfaches mehr. Sicherheitsdirektor Beat Arnold, der die Grussworte der Urner Regierung überbrachte meinte dazu: „weil man schon sehr lange auf das Luchskonzept Schweiz wartet, sind den Kantonen momentan die Hände gebunden. Die Jagdverwaltung wird mit dem Jägerverein das Luchsmonitoring optimieren, so dass die Urner Situation möglichst genau abgebildet werden kann.“ In Jägerkreisen ist man sich einig, es braucht dringend eine Möglichkeit, auch das Grossraubtier zu regulieren. Dazu zeigt man sich vom Arbeitstempo und vom Inhalt Konzept „Luchs Schweiz“ eher wenig begeistert.

Sicherheitsdirektor Beat Arnold überbrachte die Grussworte der Urner Regierung.

Die Grussworte des Dachverbandes Jagd Schweiz überbrachte Franco Scodeller.

Abschliessend zeigte sich Res Gnos überzeugt, dass die Luchsprädation in unserer Region gleich oder sogar grösser ist als die Jagdstrecke (Gams/Reh). Der Rückgang der Gamsstrecke im vergangenen Jahr betrug mit 453 Tieren volle 9 % (-44), Bei der Rehstrecke waren es 256 Tiere - 4%, hier wurde eine ausserordentlich hohe Zahl von Fallwildtieren, nämlich 164 registriert. Die Grussworte des Dachverbandes Jagd Schweiz überbrachte Franco Scodeller. Seine Kernbotschaft lautete: „Jagd Schweiz setzt sich vehement und mit aller Kraft für die Erhaltung einer freien Volksjagd zu tragbaren Kosten ein. Jagdpolitische Einflussnahmen werden in Zukunft noch wichtiger und die Medienarbeit muss hier noch verstärkt werden. Nur wenn Politik und Gesellschaft Jagd und Jäger kennen und sie positiv wahrnehmen, können regelmässige Angriffe der Jagdgegner erfolgreich abgewehrt werden.“ Ein Antrag von Stefan Tresch betreff Hirschnachjagd wurde mit 95 zu 53 Stimmen abgelehnt. Er wollte, dass das Datum der Hirschnachjagd wieder im Voraus bekannt gegeben wird und nicht wie im vergangenen Jahr erst kurzfristig. Ernst Jauch zeigte sich im Namen vieler Jäger sehr enttäuscht, dass die Vorschläge der Arbeitsgruppe Gemsbejagungskonzept nicht berücksichtigt wurden. Aus seiner Sicht hatte es lange Zeit gut ausgesehen, die Orientierungsanlässe und das Engagement der Urner Jägerschaft war sehr gross, das Resultat aber ernüchternd.

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Im Bild die Ehrung 25 Jahre Mitgliedschaft. Von links Willy Gisler, Oskar Bachmann, Kurt Exer, Stefan Tresch, Präsident Bruno Planzer, Mario Garrisi, Hans Jauch, Kurt Jauch, Heinz Herger und Bernhard Jauch.

Die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä umrahmte einmal mehr die Generalversammlung der Urner Jäger musikalisch.

Ehrungen

Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft konnte an 15 Jäger das Vereinsabzeichen abgegeben werden. Es sind dies Oskar Bachmann Schattdorf, Matthias Baumann Intschi, Kurt Exer Intschi, Mario Garrisi Erstfeld, Roland Gemmet Termen, Willy Gisler Schattdorf, Heinz Herger Attinghausen, Kurt Jauch Silenen, Bernhard Jauch Bristen, Hans Jauch Bristen, Rino Roten Brig, Amade Roten Termen, Rolf Schuler Schattdorf, Stefan Tresch, Schlieren und Reto Zanini, Altdorf. Als Dank für 45 Jahre Mitgliedschaft konnten 9 Jäger in die Reihen der Freimitglieder aufgenommen werden, nämlich Max Baumann Spiringen (bereits Ehrenmitglied), Josef Bissig Unterschächen, Martin Diehl, Seelisberg, Albin Fedier Amsteg, Josef Gisler Zug, Max Gisler Bürglen, Anton Kröpfli Hospental, Alois Müller Rafz, Hans Walker Altdorf und Ambros Zurfluh, Brunnen. Mit grossem Dank und Applaus wurden Sepp Lussmann und André Planzer in die Reihen der Ehrenmitglieder aufgenommen. Sepp Lussmann hat volle 38 Jahre als Hegeobmann in der Gemeinde Silenen unglaublich viel für Wild und Wald geleistet. Der abtretende Kassier André Planzer kann auf 10 Jahre Vorstandstätigkeit zurückblicken. Er hat sehr viel dazu beigetragen, die finanzielle Situation im Urner Jägerverein zu stabilisieren. Die Jäger von Sisikon haben sich bereit erklärt, die Generalversammlung 2016 zu organisieren.

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Reduktionsabschuss Steinwild

Über die Zuteilung Reduktionsabschuss Steinwild orientierte Jagdverwalter Josef Walker, es ist vorgesehen 46 Tiere zu schiessen. Der Druck auf die Reduktionsabschüsse ist endgültig vorbei, 3 junge Böcke im Gebiet Susten konnten mangels Anmeldungen nicht vergeben werden.

Folgenden Jägern konnte ein Steingeissabschuss zugeteilt werden: Hans Zgraggen Erstfeld; Bruno Infanger Bauen; Karl Kempf Attinghausen; Rolf Isenschmid Attinghausen, Thomas Wyss Kulmerau; Andreas Arnold Isenthal, Ueli Aschwanden Altdorf; Ruedi Russi Andermatt; Erich Äschlimann Altdorf; Reto Müller Silenen; Mario Garrisi Erstfeld; Josef Lussmann Bristen; Karl Welti Schattdorf; André Marti Samedan; Pascal Kröpfli Schattdorf; Max Baumann Spiringen; Heinrich Müller Andermatt; Richard Dittli Altdorf; Werner Walker Intschi; Karl Imholz Attinghausen; Heinz Zieri Beckenried; Michael Furger Stans; Michael Planzer Schattdorf.

Steinbockabschüsse wurden folgenden Jägern zugeteilt: Werner Kempf Altdorf; Willi Kempf Attinghausen; Karl Wyrsch Flüelen; Andreas Zieri Attinghausen; Hermann Herger Flüelen; Martin Aschwanden Ennetbürgen; Daniel Zurfluh Altdorf; Oswald Lussmann Spiringen; Peter Herger Silenen; Oliver Indergand Schattdorf; Falk Mahrow Flüelen; Michael Mattli Spiringen; Hans Wyrsch Flüelen; Franzheiri Gisler Altdorf; Alois Gisler-Tresch Spiringen; Daniel Epp Attinghausen; Karl Kieliger Wassen; Kurt Exer Intschi; Peter Bissig Isenthal; Franz Senn Göschenen.

Blumen gab‘s für die abtretenden Standwirtinnen Astrid und Theres Epp.
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