Generalversammlung 2017Text und Foto G.Epp
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111. GV Urner Jägerverein 21. April 2017 in Attinghausen

Urner Jägerverein feiert vier neue Ehrenmitglieder

Der abtretende Präsident Bruno Planzer gratuliert
seinem Nachfolger Hanspeter Schuler.

Attinghausen war am vergangenen Freitag Hochburg der Urner Jägerfamilie. Der Präsidentenwechsel von Bruno Planzer zu Hanspeter Schuler stand im Mittelpunkt der Versammlung.

Bruno Planzer, der Präsident des Urner Jägervereins freute sich, 231 Jägerinnen, Jäger und Gäste zur 111. Generalversammlung in der Turnhalle Attinghausen zu begrüssen. Der musikalische Willkommgruss lieferte traditionell die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä. Unter der Regie von Wisi Zurfluh verwandelten die Attinghauser Jäger das Tagungslokal in eine kleinere Trophäenschau, um es vorweg zu nehmen, auch die Organisation klappte ausgezeichnet. Karl Imholz, Gemeindepräsident und aktiver Jäger freute sich, der Urner Jägerfamilie Gastrecht zu bieten. Mit neuestem Video warb er für Attinghausen und belohnte die Versammlungsteilnehmer mit einer Kaffeerunde. Die im Vereinsmagazin „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Mit dem Musikstück „letzter Gruss“ gedachten die Versammelten 10 verstorbenen Vereinsmitgliedern. Zwölf Neumitgliedern standen neun Austritte gegenüber, der Mitgliederbestand sank auf 686 Jägerinnen und Jäger. Gesund präsentiert sich die Finanzlage des Vereins, Kassier Philipp Lussmann präsentierte eine Vermögenszunahme von 4‘263 Franken in der Vereinsrechnung, die Schiesskommission schloss mit Mehreinnahmen von 1‘452 Franken und auch in Hegekommission gab es ein Plus von 1‘501 Franken.

Wahlen

Die Wahlgeschäfte waren gut vorbereitet und einmal mehr zeigte sich, dass der Urner Jägerverein mehr oder weniger problemlos neue Kräfte mobilisieren kann. Nach 16 Jahren Vorstandstätigkeit, die letzten vier Jahre als Präsident kündete Bruno Planzer die Demission an. Einstimmig und mit grossem Applaus wählte die Jägerschaft den bisherigen Vizepräsidenten Hanspeter Schuler zum neuen Präsidenten. Neu im Vorstand Einsitz nehmen auch Michael Planzer Erstfeld und René Planzer Altdorf, sie ersetzen die abtretenden Edy Epp und Peter Indergand. Neu in die Schiesskommission gewählt wurden Hans Arnold, Schattdorf, Guido Murer Seedorf und Matthias Arnold Altdorf. Sie ersetzen Michael Zberg, Sepp Baumann, Andreas Epp und Thomas Tresch, Präsident bleibt Max Baumann. Neu in die Hegekommission gewählt wurde Roman Müller Silenen. Demissioniert hat auch Max Arnold, der langjährige Obmann der Schweisshundeführer, als Nachfolger amtet neu Walter Gisler. Im Amt bestätigt wurden Fähnrich Robert Gamma und die beiden Rechnungsrevisoren Alois Marty und Bruno Infanger.

Der neue Präsident Hanspeter Schuler freute sich, gleich vier neue Ehrenmitglieder zu feiern. Im Bild von links Peter Indergand, Bruno Planzer, Hanspeter Schuler, Matthias Baumann und Sepp Baumann.

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Vier neue Ehrenmitglieder

Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft konnten 20 Jäger mit dem Vereinsabzeichen geehrt werden geehrt werden. Es sind dies Karl Arnold Haldi, Wendelin Aschwanden Altdorf, Bruno Gasser Giswil, Kobi Gisler Seedorf, Marcel Gisler Winterthur, Josef Gisler Spiringen, Pius Jauch Bristen, Martin Jauch Bristen, Martin Kempf Silenen, Marco Meyer Schattdorf, Guido Murer Seedorf, Oswald Odermatt Zürich, Anton Planzer Unterschächen, Fredi Russi Altdorf, Peter Scheiber Attinghausen, Franz Schuler Altdorf, Walter Stadler Bürglen, Heinz Tresch Silenen, Gustav Tresch Silenen und Michael Zgraggen Silenen. Für 45 Jahre Mitgliedschaft zu Freimitgliedern ernannt wurden Karl Arnold Haldi, Meinrad Lussmann Altdorf und Franz Schuler Bürglen. Mit grossem Dank und Applaus wurden gleich vier neue Ehrenmitglieder ernannt. Es sind dies der abtretende Präsident Bruno Planzer (16 Jahre Vorstand/ 4 Jahre Präsident), Matthias Baumann (16 Jahre Hegeobmann), Sepp Baumann (10 Jahre Anlagewart Schiesskommission) und Peter Indergand (14 Jahre Hegepräsident + 8 Jahre Vorstand).

Ja zu Positionspapier Grossraubwild – Zauberwort Regulation

Einstimmig beschloss die Versammlung das zusammengestellte «Positionspapier Grossraubwild» als offizielle Stellungnahme des Urner Jägervereins an die Jagdkommission zu überreichen. Res Gnos erläuterte den Inhalt des Positionspapiers, im Detail werden die Zusammenhänge mit dem Luchs und die Wildrückgänge aufgezeigt, das Zauberwort der Stellungnahme heisst «Regulation».

Nein zum Antrag Erich Planzer und Nein zur laufender Keilerscheibe

Der eingereichte Antrag von Erich Planzer: «Gams Jahrtiere nur noch alle 2 Jahre jagdbar» wurde nach kurzer Diskussion grossmehrheitlich abgelehnt. Keine Zustimmung gab es auch zum Antrag der Schiesskommission im Jagschiesstand einen laufende Keilerscheibe zu realisieren. Schiesskommissionspräsident Max Baumann erläuterte das Vorhaben, das rund 47'000 Franken gekostet hätte. Das Resultat der Abstimmung war mit 77 Ja zu 91 Nein aber relativ knapp.

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Die Grüsse von Jagd Schweiz überbrachte Franco Scodeller.

 

Die Grussworte der Urner Regierung überbrachte Landammann Beat Jörg.

Regulierungsmassnahmen allein genügen nicht

Die Grussworte von Jagd Schweiz überbrachte Franco Scodeller. Er referierte unter anderem über die Problematik mit den geschützen Tierarten und meinte unter anderem: «Jagd Schweiz verlangt, dass alle geschützten Tierarten, analog der Steinwildjagd bejagd und reguliert werden können.» Der Abschuss von schadstiftenden Grossraubtieren allein reiche aber nicht, Jagd Schweiz verlangt ein konsequentes Menagement und ein klar definierter Eingriff in die Bestände und dass die Kantone die Kompetenz erhalten, um die schadstiftenden Grossraubtiere zu regulieren. Die Gruss- und Dankesvoten der Regierung lieferte Landammann Beat Jörg. Auch er befasste sich mit der Rückkehr der Grossraubtiere Luchs, Wolf und Bär. Was das jagdbare Wild angeht, meinte Beat Jörg: «da braucht es neben Regulierungsmassnahmen bei Grossraubtieren sicher auch weitere Massnahmen; weil für den Rückzug von einzelnen Arten ja nicht nur die Grossraubtiere verantwortlich sind.» Namentlich nannte er Faktoren wie Lebensraumqualität, Störungen, Krankheiten Konkurrenz durch andere Wildtiere aber auch durch Nutztiere, die eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Aus Sicht der Jäger gäbe es mit den steigenden Beständen von Hirsch und Steinbock aber auch positive Aspekte. Er zeigte sich erleichtert, dass das Dossier Jagd, Wild und Raubtiere dem Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti unterstellt ist, und dass er «seinem Kollegen auf keinen Fall ins Revier wildern will». Dimitri Moretti musste sich für die Versammlung entschuldigen. Am Schluss der Versammlung beschenkte Nadja von Rotz, die Präsidentin des Obwaldner Patent Jägervereins dem abtretenden Präsidenten Bruno Planzer und dem neuen Präsidenten Hanspeter Schuler mit einer druckneuen Chronik «100 Jahre Obwaldner Patent – Jäger – Verein»

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Die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä umrahmte
die 111. Generalversammlung der Urner Jäger musikalisch.

Reduktionsabschuss Steinwild

Über die Zuteilung Reduktionsabschuss Steinwild orientierte Jagdverwalter Josef Walker. Es ist vorgesehen 48 Tiere zu schiessen, alle Abschüsse konnten vergeben werden. Der älteste Steinbockjäger ist 77-jährig und der jüngste Geissjäger 24-jährig.

Folgenden Jägern konnte ein Steingeissabschuss zugeteilt werden:

Beat Gisler Urnerboden, Karl Baumann Silenen, Xaver Scheiber Seedorf, Werner Infanger Attinghausen, Hanspeter Furger Göschenen, Damian Walker Flüelen, Andrea Gisler Altdorf, Flavio Herger Flüelen, Kilian Lagnaz Seedorf, Martin Aschwanden Ennetbürgen, Daniel Indergand Schattdorf, Michael Gamma Wassen, Andreas Epp Bristen, Ruedi Walker Flüelen, Xaver Marty Altdorf, Tobias Imhof Spiringen, Walter Scheiber Haldi, Bebbi Imhof Altdorf, Xaver Kempf Seedorf, Pius Gnos Wassen, Josef Müller Andermatt, Werner Imholz Göschenen, Aleksandar Jovanovic Altdorf, Pius Murer Bürglen.

Steinbockabschüsse wurden folgenden Jägern zugeteilt:

Andreas Arnold Seelisberg, Roli Bissig Attinghausen, Stefan Arnold Seelisberg, Hansruedi Schmid Neukirch, Ueli Arnold Seedorf, Peter Epp Intschi, Philipp Lussmann Silenen, Josef Lussmann Bristen, Pascal Kröpfli Schattdorf, Max Baumann Spiringen, Beat Arnold Haldi, Franz Kieliger Göschenen, Josef Gerig Gurtnellen, Daniel Kalbermatter Wassen, Michael Zurfluh Seedorf, Paul Herger Attinghausen, Hanspeter Schuler, Bernhard Furger Bristen, Markus Gamma Schattdorf, Hans Tresch Silenen, Peter Indergand Realp, Robert Melchiori Erstfeld, Robert Gamma Wassen und Ida Ledergerber Bauen.

Präsident Bruno Planzer (ganz links) gratuliert 13 anwesenden Mitgliedern, die seit 25 Jahren Mitglied im Urner Jägerverein feiern konnten.

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Nadja von Rotz, die Präsidentin des Obwaldner Patentjägervereins beschenkte den abtretenden und neuen Präsidenten mit einer Chronik „100 Jahre Obwaldner Patent – Jäger – Verein».
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