Generalversammlung 2019Text und Foto G.Epp
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113. GV Urner Jägerverein 12. April 2019 in Altdorf

Erstmals eine Frau im Vorstand Urner Jägerverein

Hanspeter Schuler, der Präsident des Urner Jägervereins freut sich, mit Claudia Schnellmann erstmals eine Frau in den Vorstand zu integrieren.

Altdorf war am vergangenen Freitag Hochburg der Urner Jägerfamilie. Zwei neue Vorstandsmitglieder, neu gewählte Schiesskommissions-mitglieder und Hegeobmänner und 24 neue Freimitglieder standen im Mittelpunkt der Versammlung.

Hanspeter Schuler, der Präsident des Urner Jägervereins freute sich, eine rekordverdächtige Zahl von 240 Jägerinnen, Jäger und Gäste zur 113. Vereinsversammlung im Restaurant zum Schwarzen Uristier zu begrüssen. Die Gästeliste wurde angeführt von Ständerat Isidor Baumann, Nationalrat Fabio Regazzi, Vertreter Jagd Schweiz, Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti und Gemeindepräsident Urs Kälin. Der musikalische Willkommgruss lieferte traditionell die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä. Das Tagungs-OK mit Sepp Hürlimann und Damian Baumann an der Spitze gab sich grosse Mühe, das Tagungslokal auch weidmännisch zu schmücken. Gemeindepräsident Urs Kälin freute sich über den Grossaufmarsch und belohnte die anwesende Jägerfamilie mit einer Kaffeerunde. Er blickte in der Geschichte des Urner Hauptortes 300 Jahre zurück, als nur 11 Orte in der Schweiz mehr Einwohner als Altdorf beherbergten. Die im Vereinsmagazin „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Mit besinnlichem Musikstück gedachten die Versammelten 13 verstorbenen Vereinsmitgliedern. Neun Neumitgliedern standen 19 Abgänge gegenüber, der Mitgliederbestand sank auf 641 Jägerinnen und Jäger (-10). Finanzchef Philipp Lussmann erläuterte erfreuliche Zahlen, in der Vereinsrechnung erwirtschaftete man ein Plus von 6‘316 Franken und in der Schiesskommission gab es Mehreinnahmen von 2‘298 Franken. Lediglich in der Jahresrechnung der Hegekommission musste ein kleiner Rückschlag von 742 Franken akzeptiert werden.

Wahlen

Nachdem im vergangenen Jahr eine kleine Statutenrevision vorgenommen wurde, konnten die Wahlen erstmals mit verschobenem Wahlmodus vorgenommen werden, sodass künftig nur die Hälfte der Vorstände im Wahlturnus stehen. Im Vorstand wiedergewählt wurden Präsident Hanspeter Schuler, Michael Planzer und René Planzer für 2 Jahre, sowie Oliver Gisler, Ramon Russi und Daniel Indergand für 1 Amtsjahr. Mit grossem Bedauern musste von Vizepräsident Andreas Gnos und  auch von Kassier Philipp Lussmann die Demission akzeptiert werden, beide waren sehr engagiert und erledigten ihre Aufgabe ausgezeichnet. Neu in den Vorstand gewählt wurden Claudia Schnellmann, Seedorf und Martin Jauch, Bristen. Damit zieht erstmals in der 113-jährigen Geschichte des Urner Jägervereins eine Frau in den Vorstand ein, sie wird das Ressort Finanzen übernehmen. Eine Änderung gab es auch in der Schiesskommission, hier ersetzt Alois Stadler das zurückgetretene Mitglied Damian Baumann. Kilian Lagnaz, der im vergangenen Jahr übergangsmässig die Schiesskommission leitete, wurde definitiv als Präsident gewählt. Die restlichen Mitglieder bestätigte man auch gestaffelt für 1 oder 2 Amtsjahre. Neu in die Hegekommission gewählt wurden Damian Walker, Flüelen, Erwin Arnold, Haldi und Andreas à Wengen, Seedorf, Hegepräsident bleibt Urs Herger, Schattdorf. Zurückgetreten sind hier die langjährigen Hegekommissionsmitglieder Andy Arnold, Isenthal, Karl Wyrsch, Flüelen und Patrick Zgraggen, Schattdorf. Bestätigt wurden auch Fähnrich Robert Gamma und das Revisorenteam mit Bruno Infanger und Alois Marty. Ein groß mehrheitliches Nein gab es zum Antrag Erich Planzer Schattdorf, er wollte die Rehjagd auf den 1. Oktober vorverschieben.

Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti machte eine Auslegeordnung über alle aktuellen Themen im Jagdbereich.

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Teilrevision Eidg. Jagdgesetz – Bravo Uri

Die Grussworte von Jagd Schweiz überbrachte Nationalrat Fabio Regazzi. In seinen Voten standen Details der Teilrevision des Eidg. Jagdgesetzes klar im Mittelpunkt, einerseits aus Sicht von Jagd Schweiz und andererseits aus Sicht als Nationalrat. Er gratulierte den Urnern zum überzeugenden Ja zur «Regulierung der Grossraubtiere» mit über 70 % der Stimmenden und meinte «Bravo Uri, das war ein starkes Zeichen nach Bern». Eine detaillierte Auslegeordnung über die aktuellen Jagdprobleme präsentierte Sichereitsdirektor Dimitri Moretti. Zum klaren Ja zur «Regulierung der Grossraubtiere» meinte er: «Weil Uri keine eigene Grossraubtierpolitik verfolgen kann und der Kanton von der eidg. Jagdgesetzgebung abhängig ist, wird sich im Moment nicht viel ändern». Die Sicherheitsdirektion will aber weiterhin die wenigen vorhandenen Spielräume ausnutzen, um gegen den schadenstiftenden Wolf vorzugehen. Ein Wolfabschuss war im vergangenen Jahr kein Thema, weil 16 von 21 gerissenen Schafen auf grundsätzlich schützbaren Alpen gerissen wurden, nur 5 Schafe wurden auf einer nicht schützbaren Alp gerissen.

Luchsregulationsgesuch wird nicht eingereicht

Die Jagdverwaltung hat einstimmig entschieden, das Luchsregulationsgesuch nicht einzureichen, weil 4 von 7 Parametern die vom Bund vorgeschrieben sind für eine Regulation negativ bewertet wurden. Beim Bär, der im vergangen Jahr in Uri auftauchte  hofft Moretti, dass er weiterhin scheu und zurückgezogen bleibt. Bei der Gämsjagd diskutiert die Jagdverwaltung, künftig wie es schon bei der Hirschjagd praktiziert wird, die Abschusszahlen von den einzelnen Tierkategorien pro Region zu definieren und damit eine Art Regionen-Bejagung umzusetzen. Beim Hirsch ist man sich einig: «im Moment braucht es jährlich mindestens 350 Abschüsse, um den Bestand zu stabilisieren und nicht weiter anwachsen zu lassen».

23 neue Freimitglieder

Zum Apéro vor der eigentlichen Versammlung wurden die Ehrengäste und Jubilare eingeladen. Der Jägerpin für 25-jährige Vereinszugehörigkeit konnte an Damian Arnold Schattdorf, Hanspeter Dänzer Erstfeld, Martin Gamma Schattdorf, Josef Gisler Attinghausen, Walter Gisler Schattdorf, Jakob Imholz jun. Unterschächen, Oliver Indergand Schattdorf, Rolf Infanger Isenthal, Flavio Merenda Schattdorf, Heinrich Müller Andermatt, Adrian Planzer Attinghausen, Bernhard Tresch Effretikon, Stefan Tresch Silenen und Josef Walker Altdorf abgegeben werden. Für 45-jährige Mitgliedschaft zu betragsfreien Freimitgliedern ernannt wurden Karl Baumann, Johann Epp, beide Altdorf, Alois Müller Attinghausen, Wendelin Gisler Bürglen, Anton Infanger Bauen, Josef Lussmann Bristen, Werner Züger Birsfelden, Ady Zurfluh Brunnen, Felix Baumann Göschenen, Alois Fedier Gurtnellen, Karl Püntener, Ambros Püntener, Alois Zurfluh alle Erstfeld, Paul Bissig, Paul Tresch, Karl Welti alle Schattdorf, Anton Herger Spiringen, Klemenz Baumann Hochdorf, Anton Scheiber Haldi, Hermann Schmid Hospental, Paul Herger Wassen und Eduard Imholz Unterschächen.

Neu Treffsicherheitsnachweis nach schweizerischem Standart

In diesem Jahr wird der Treffsicherheitsnachweis auch in Uri erstmals nach schweizerischem Standart durchgeführt. Für Jägerinnen und Jäger bedeutet dies ein gewisser Mehraufwand einerseits, andererseits kann das Image der Jäger bei der nichtjagenden Bevölkerung aufpoliert werden. Es kann aufgezeigt werden, dass jede Jägerin und jeder Jäger die Jagd ernst nimmt und mehr als nur bemüht ist, den Schuss so anzusetzen, dass er für das beschossene Tier tödlich ist.                                                           

Die nächste Vereinsversammlung organisieren die Unterschächner Griesstaljäger am 17. April 2020 im Kreisschulhaus Spiringen, als OK-Präsident amtet der Unterschächner Gemeindepräsident Iwan Imholz. Ein Altdorfer Bergbauer, Jäger und Wilderer strapazierte nach der offiziellen Vereinsversammlung die Lachmuskeln der grossen Jägerfamilie.

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Nationalrat Fabio Regazzi überbrachte die Grüsse
des Dachverbandes Jagd Schweiz.

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Ein Altdorfer Bergbauer, Jäger und Wilderer strapazierte nach der offiziellen Vereinsversammlung die Lachmuskeln der grossen Jägerfamilie.

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Sie waren hauptverantwortlich für die Vereinsversammlung der Urner Jäger. Links Sepp Hürlimann und rechts Damian Baumann.

Der Gemeindepräsident von Altdorf blickte 300 Jahre in der Geschichte zurück.

Der musikalische Willkommgruss lieferte traditionell
die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä.

Reduktionsabschuss Steinwild

Über die Zuteilung Reduktionsabschuss Steinwild orientierte Jagdverwalter Josef Walker. Es war vorgesehen erstmals 50 Tiere zu schiessen, 47 Abschüsse konnten vergeben werden.

Folgenden Jägern konnte ein Steingeissabschuss zugeteilt werden:

Daniel Gisler Silenen, Toni Infanger Bauen, Peter Bissig, Isenthalp, Erwin Thalmann Heimiswil, Rolf Schnellmann Seedorf, Kevin Müller Amsteg, Edgar Zurfluh Silenen, Peter Ziegler Isenthal, Walter Gisler Altdorf, Beat Ziegler Schattdorf, Walter Stadler Bürglen, Pius Jauch Bristen, Thomas Gamma Schattdorf, Peter Schuler, Spiringen, Andreas Elsener Sattel, Erwin Arnold Haldi, Hans Stadler Altdorf, Aleksander Jovanovic Altdorf, Albert Walker Wassen, Urs Ledergerber Bauen, Bernhard Tresch Bisikon, Bernhard Danioth Andermatt.

Steinbockabschüsse wurden folgenden Jägern zugeteilt:

Daniel Gisler Silenen, Bruno Infanger Bauen, Oskar Bachmann Schattdorf, Bebbi Imhof Altdorf, Hans Muoser Schattdorf, Markus Hartmann Altdorf, Kurt Jauch Silenen, Reto Müller Silenen, Alois Gisler Spiringen, Daniel Zgraggen Schattdorf, Thomas Schuler Bürglen, Erwin Epp Intschi, Pius Murer Bürglen, Heinz Zieri Beckenried, Michael Gamma Kriens, Gebhard Russi Andermatt, Michael Zurfluh Seedorf, Armin Zgraggen Schattdorf, Claudia Schnellmann Seedorf, Josef Inderkum Gurtnellen, Toni Gisler Spiringen, Anton Gamma Wassen, Josef Hürlimann Altdorf, Ruedi Herger Attinghausen, Roman Bissig Spiringen.

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