Die 114. Vereinsversammlung des Urner Jägerverein musste wegen der Corona-Krise in einem Zirkular-Verfahren durchgeführt werden. Nebst den ordentlichen Geschäften standen die Ersatzwahlen in den Vorstand, die Nominationswahlen in die Jagdkommission, sowie ein Antrag zur Änderung der Hirschbejagung im Vordergrund.
Der Vorstand des Urner Jägerverein hatte alle seine Mitglieder und Ehrengäste zur 114. ordentlichen Vereinsversammlung am 17. April ins Kreisschulhaus Spiringen eingeladen. In Folge der Corona-Krise erging es dem Urner Jäger-verein wie allen anderen Vereinen. Die Versammlung durfte nicht durchgeführt werden. Damit die Handlungsfähigkeit von Vorstand und Kommissionen ge-währleistet bleibt, beschloss der Vorstand nach rechtlichen Abklärungen, die
114 Vereinsversammlung schriftlich, mittels dem Zirkularverfahren durch-zuführen. Dazu musste den Mitgliedern nebst dem Vereinsorgan "Urner Jeger" mit allen Jahresberichten und Rechnungsabschlüssen zusätzlich umfangreiches Informationsmaterial zu den Wahlen und einem Antrag zugestellt werden.
Termingerecht sendeten 299 Mitglieder den Fragebogen zurück, mehr als an einer ordentlichen Vereinsversammlung in der Regel anwesend sind. Vor allem der Antrag zur Änderung der Hirschbejagung mobilisierte einige Jägerinnen und Jäger. Die Jahresberichte des Vereinspräsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission wurden einstimmig genehmigt.
In seinem Jahresbericht erwähnte der Präsident die gute Zusammenarbeit mit der Sicherheits-direktion. Für die Entschädigung der Schiessen auf der Jagdschiessanlage durch den Kanton (Junjägerausbildung, Schiessausbildung Polizei) wurde eine neue Vereinbarung mit einer fairen Abgeltung ausgehandelt. Eine grosse Herausforderung für die Schiesskommission bedeutete die Einführung des nationalen Schiessnachweises für die Jagdausübung. Die Teilnehmerzahlen an den Trainingsschiessen stiegen markant, was erfreulich ist. Zum Schluss rief der Präsident dazu auf im Umfeld der Jägerfamilie aktiv Werbung zu machen für das neue Jagdgesetz, welches die heutigen An-forderungen an den Natur- und Tierschutz weit besser erfüllen, als das alte
34-jährige Gesetz.
Ebenfalls stimmten die Mitglieder den Jahresrechnungen 2019 und dem Budget 2020 einstimmig zu. Seit der letzten Vereinsversammlung 2019 musste man 7 langjährige und verdiente Mitglieder in die ewigen Jagdgründe begleiten.
1 Jägerin und 4 Jäger konnten neu in den Urner Jägerverein aufgenommen werden.
Im Vorstand verzeichnete man mit Ramon Russi und Oliver Gisler zwei De-missionen. Diese wurden ersetzt durch Andreas Zieri und Yves Danioth. Somit setzt sich der Vorstand für das Vereinsjahr 2020/2021 wie folgt zusammen.
Präsident Hanspeter Schuler Erstfeld, Vizepräsident Martin Jauch Bristen, Ressort Administration Daniel Indergand Schattdorf, Ressort Finanzen Claudia Schnellmann Seedorf, Ressort Schiesskommission / Jägerstübli Standel René Planzer Altdorf, Ressort Trophäenschau, Hege- und Nachsuchewesen Michael Planzer Erstfeld, Ressort Vertreter Jägerverein Ursern und Redaktor Vereinsorgan "Urner Jeger" Yves Danioth, Ressort Hubertusanlässe Andreas Zieri Attinghausen.
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Die neuen Vorstandsmitglieder
Andreas Zieri und Yves Danioth (v.l.n.r.) |
In der Hegekommission wurden die im ordentlichen Wahlturnus stehenden Mitglieder einstimmig wiedergewählt. Die Schiesskommission verzeichnete mit Meinrad Gamma einen Zuwachs. Er und alle zur Erneuerungswahl stehenden Mitglieder wurden mit einer Enthaltung einstimmig gewählt.