Die 115. Vereinsversammlung des Urner Jägerverein musste wegen der Corona-Krise erneut in einem Zirkular-Verfahren durchgeführt werden. Nebst den ordentlichen Geschäften standen die Wahl eines neuen Präsidenten, die Ersatzwahlen in den Vorstand, Bestätigungswahlen und Wahlen in die Schiesskommission im Vordergrund.
Erstmals in der 115-jährigen Vereinsgeschichte bekleidet mit Martin Jauch ein Jäger aus dem Bergdorf Bristen das Amt des höchsten Urner Jäger.

Der Vorstand des Urner Jägerverein hatte alle seine Mitglieder und Ehrengäste zur 115. ordentlichen Vereinsversammlung am 16. April ins Kreisschulhaus Spiringen eingeladen. In Folge der Corona-Krise verschob der Vorstand die Versammlung auf den 11. Juni. Die aktuelle Pandemiesituation und die zögerlichen Öffnungsschritte des Bundesrates haben die Verantwortlichen dann gezwungen, die Vereinsversammlung wie schon im 2020 per Zirkularverfahren durchzuführen. Dazu musste den Mitgliedern nebst dem Vereinsorgan "Urner Jeger" mit allen Jahresberichten und Rechnungsabschlüssen, zusätzlich umfangreiches Informationsmaterial zu den Wahlen zugestellt werden.
In seinem Jahresbericht konnte der Präsident nur über abgesagte Anlässe berichten, welche das Vereinsleben praktisch zum Erliegen brachte. Glücklicherweise konnte die Jagd ohne grosse Einschränkungen durchgeführt werden. Hanspeter Schuler fasste bei dieser Gelegenheit seine 4-jährige Amtszeit zusammen und bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern und den Kommissionen für die grosse Unterstützung und die wertvollen Tätigkeiten. Enttäuscht zeigte er sich vom knappen Nein zum neuen Jagdgesetz. Die Folgen werden in Zukunft für den Kanton Uri schmerzhaft spürbar sein, meinte er.

Die Mitglieder stimmten den Jahresrechnungen 2020 und dem Budget 2021 fast einstimmig zu. Seit der letzten Vereinsversammlung 2020 musste man 8 Weidkameraden in die ewigen Jagdgründe begleiten. 1 Jägerin und 5 Jäger konnten neu in den Urner Jägerverein aufgenommen werden.
Im Vorstand verzeichnete man mit Hanspeter Schuler und Michael Planzer, beide aus Erstfeld, zwei Demissionen. Diese wurden ersetzt durch Matthias Hartmann aus Seedorf und Edgar Zurfluh aus Silenen.

Traditionsgemäss demissionierte Hanspeter Schuler als Präsident nach 2 Amtsperioden. Er hielt dem Vorstand insgesamt 12 Jahre die Treue. Erstmals in der 115-jährigen Vereinsgeschichte kommt der "höchste Urner Jäger" von Bristen. Mit Martin Jauch führt ein erfahrener Jäger den Urner Jägerverein. Somit setzt sich der Vorstand für das Vereinsjahr 2021/2022 wie folgt zusammen. Präsident Martin Jauch Bristen, Vizepräsident Andreas Zieri, Attinghausen, Ressort Administration Daniel Indergand Schattdorf, Ressort Finanzen Claudia Schnellmann Seedorf, Ressort Schiesskommission / Jägerstübli Standel René Planzer Altdorf, Ressort Trophäenschau, Hege- und Nachsuchewesen Thisi Hartmann Seedorf, Ressort Vertreter Jägerverein Ursern und Redaktor Vereinsorgan "Urner Jeger" Yves Danioth, Ressort Hubertusanlässe Edgar Zurfluh Silenen.

In den Kommissionen wurden die im ordentlichen Wahlturnus stehenden Präsidenten und Mitglieder fast einstimmig wiedergewählt. Die Schiesskommission erhielt mit Stefanie Arnold und Franziska Wüthrich tolle weibliche Verstärkung. Nach 10-jährigem Einsatz als Fähnrich demissionierte auch Robert Gamma aus Wassen. Die beiden alt Präsidenten Walter Baumann, Göschenen und Hanspeter Schuler, Erstfeld, führen neu das Amt des 1. bzw 2. Fähnrich aus.

Antrag Änderung zur Rehbejagung
Der Antrag zur Aenderung der Rehbejagung musste der Vorstand aus zeitlichen Gründen direkt in die Jagdkommission zum Entscheid weitergeben.

Ehrungen auf die Vereinsversammlung 2022 verschoben
Die Ehrungen der Vereinsversammlungen 2020 und 2021 zusammen mit der Verabschiedung von demissionierenden Vorstands- und Kommissionsmitgliedern wird anlässlich der Vereinsversammlung 2022 nachgeholt. Die Vereinsversammlung 2022 findet am Freitag, 22. April 2022 im Kreisschulhaus Spiringen statt. Als Organisatoren zeichnen sich die Griesstaler Jäger aus Unterschächen, mit Iwan Imholz an der Spitze verantwortlich.

Hanspeter Schuler übergibt symbolisch mit der "Gämschigloggä" das Amt des Urner Jägerpräsidenten an Martin Jauch