Jagdprüfung 2010 (Text und Fotos G. Epp)
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  Jägerprüfung vom 24. April 2010, 11 Jungjäger beenden den Jagd-lehrgang erfolgreich!
 

Am vergangenen Samstag,  freuten sich 11 Jägeraspiranten, alle Teile der anforderungsreichen Jagdprüfung mit Erfolg bestanden zu haben. Das beste Ergebnis lieferte Pius Suter, Illgau vor Michael Alder, Büren und Edy Müller, Attinghausen.

 
 
 

Um Distanzen zu schätzen darf das Zielfernrohr als Hilfsmittel benutzt werden, im Bild Markus Imhof.

Seit 1963 kennt das kantonale Amt für Forst und Jagd im Kanton Uri eine Jagdprüfung. Nur wer vor dem 1. Januar 1963 das Jagdpatent während mindestens 2 Jahren besass, musste nicht mehr zur Prüfung antreten.Nach einjährigem Jagdlehrgang beinhaltet die Jägerprüfung einen praktischen Teil mit Schiessen (Gämsscheibe und Hase) und Jagdparcour, sowie einen theoretischen Teil mit 60 Fragen aus Jagdrecht, Wild- und Vogelkunde, Jagdkunde, Waffenkunde, Wildschutz und Hege. Das Prüfungsschiessen absolvierten die Jungjäger bereits am 22. August vergangenen Jahres erfolgreich, nun standen noch Jagdparcour und der theoretische Teil der Prüfung auf dem Programm. Das Prüfungsort bleibt bis zum Antreten der Prüflinge jeweils geheim, denn ein wesentlicher Teil im jagdlichen Parcour sind neben Trophäen beurteilen, Baumarten, Trittsiegel und Bruchzeichen erkennen, fünf verschiedene Distanzen zu schätzen. Die Berechtigung, ein Jagdpatent zu lösen erhält man erst, wenn alle drei Elemente mit Erfolg absolviert wurden.

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Im Kollegium und Kraftwerk Amsteg

Am vergangenen Samstag, 24. April war es wieder soweit. Die Jäger-prüfungskommission mit Jagdverwalter Josef Walker an der Spitze war bereit, die Kenntnisse in Theorie und Jagdparcour von 12 mehr oder weniger jungen Aspiranten zu überprüfen. Die Theorieprüfung wird jeweils im Kollegium Altdorf und der Jagdparcour irgendwo im freien Gelände, diesmal hinter dem Kraftwerk Amsteg absolviert. Nach der Prüfung und gemeinsamem Mittagessen warteten die Kandidaten gespannt auf die Ergebnisse. Josef Walker stellte den Prüflingen ein sehr gutes Zeugnis aus. Nur ein Kandidat scheiterte knapp im theoretischen Teil, alle anderen Anwärter bestanden die Jagdprüfung. Somit konnten 11 neue Jäger mit viel Freude die Urkunde, die zum Bezug des Jagdausweises auf der Standeskanzlei berechtigt, in Empfang nehmen. Es sind dies Pius Suter, Illgau, Michael Alder, Büren, Edy Müller, Attinghausen, Markus Imhof, Altdorf, Franz Kostrun, Rothenthurm, Werner Infanger, Attinghausen, Pius Püntener, Erstfeld, Kurt Schuler, Rothenthurm, Robi Wyrsch, Attinghausen, Bruno Zurfluh, Seedorf und Benaya Stadelmann, Herisau. Jagdverwalter Josef Walker gratulierte den Jungjägern beim überreichen der Diplome und forderte sie auf, eine gute Einstellung zum Jagdwesen zu halten, sich nicht nur auf die zwei, drei Wochen Jagd zu konzentrieren, sondern auch für Wildschutz und Hege Hand anzulegen. Er animierte auch, sich laufend weiterzubilden, denn wie im Berufsleben hat man auch als Jäger nie ausgelernt. Den neuen Jägerkameraden gratulierte traditionell auch die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä musikalisch und Walter Baumann, der Präsident des Urner Jägervereins belohnte die drei besten Prüfungsergebnisse mit graviertem Zinnbecher. Er erhofft sich natürlich, dass sich die neuen Jäger dem Urner oder Urschner Jägerverein, dessen Präsident Bernhard Danioth auch anwesend war, beitreten werden.

Im Bild freuen sich die Mitglieder der Jägerprüfungskommission und die erfolgreichen Jungjäger gemeinsam. Vorne kniend die besten drei Jungjäger Edy Müller, Pius Suter und Michael Alder (von links).

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Markus Imhof, mit 41 Jahren erstmals auf der Jagd

Die Freude war auch bei Markus Imhof, den der Urner Jägerverein während dem Jagdlehrgang mit drei verschiedenen Einsendungen begleitete, riesengross.
Den Entschluss, mit 40 Jahren als Spätberufener den Jagdlehrgang zu absolvieren, bereue er in keiner Weise, im Gegenteil. Der grosse Aufwand und die Reservierung von rund 30 Terminen, (viele davon waren obligatorisch), waren kein Problem, wenn man sich wirklich mit dem Thema Jagd beschäftigt. Kein Problem war offenbar auch der theoretische Teil. Markus absolvierte den 60-teiligen Theorieteil ohne jeglichen Fehler. Er lobte die Jägerprüfungskommission in höchsten Tönen und meinte: „ die Vorbereitung auf die Jägerprüfung war ausgezeichnet, in kameradschaftlicher Stimmung waren die Kommissions-mitglieder jederzeit mit Rat und Tat zur Stelle.

Nach einjährigem Jagdlehrgang geniesst man die Gratulation und den Händedruck von Josef Walker, dem Präsidenten der Jägerprüfungskommission zur bestandenen Jägerprüfung. Im Bild Markus Imhof (links) und Jagdverwalter Josef Walker.

Mit Musikkamerad Migg Herger wird er nun im Gebiet Wengi im Kinzigtal erstmals auf die Hochwildjagd gehen, die Jagdtage sind im Kalender schon längere Zeit rot markiert. Am 5. März startete eine rekordverdächtige Zahl von 37 Jungjäger den Jagdlehrgang 2010/2011, die Mitglieder der Jägerprüfungskommission werden also weiter gefordert.
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Seit vielen Jahren werden die neuen Jäger durch die Jagdhornbläsergruppe auch musikalisch begrüsst.

 

Im Kollegium geht der theoretische Teil der Jägerprüfung über die Bühne. M Bild sind Wildhüter Fredy Arnold (links) und Edy Müller mit Wild- und Vogelkunde beschäftigt.

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