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Die Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf war erneut ein voller Erfolg. Viele Besucher bewunderten über 300 Jagdtrophäen und 331 Felle wechselten zu tiefen Preisen den Besitzer.
Am vergangenen Wochenende präsentierten die Urner Jäger die Trophäen der vergangenen Jagd im Altdorfer Winkel. Das OK mit Max Baumann an der Spitze zeigte sich einmal mehr rundum zufrieden, denn nicht nur Jäger, sondern sehr viele Jagdinteressierte besuchten die Ausstellung. Bereits zum neunten Male organisierte er mit seinem Team mit viel Herzblut die Jagdrückschau, es war die 19. Ausstellung des Urner Jägervereins. Die zahlreichen Gäste, unter ihnen Landratspräsident Paul Jans, Sicherheitsdirektor Josef Dittli und Gemeindepräsidentin Barbara Bär freuten sich, interessante Details zu speziellen Trophäen zu erfahren. Am Samstagnachmittag ging der Pelzfellmarkt über die Bühne. 300 Fuchsfelle, 20 Dachs- 3 Reh- 4 Gams- und 4 Munggenfelle wechselten allerdings zu tiefen Preisen den Besitzer. Trotz ausgezeichneter Qualität bedauerte man allgemein die Preise, die im tiefsten Keller angelangt sind. Zahlte man vor zwei Jahren für ein Fuchsfell noch um die 18 Franken, sank der Preis auf durchschnittlich 2 - 5 Franken. Für Urner Verhältnisse konnte eine starke Trophäenschau präsentiert werden. Befürchtungen des OK-Präsidenten Max Baumann viel weniger Trophäen und Präparate für die Ausstellung zu erhalten, bewahrheiteten sich nicht. Genau 312 Trophäen oder rund ein Drittel der Urner Jagdstrecke sorgten für eine imposante Trophäenschau. Seit einigen Jahren wird eine Jagdruppe oder eine Jagdregion eingeladen, mit ihren Trophäen die Kaffestube zu schmücken. Diesmal sorgten die zahlreichen Isenthaler Jagdgruppen mit starken Trophäen für einen eindrücklichen Isenthaler Jagdrückblick.
Für echte Jagdstimmung auf Grossleinwand sorgten auch über 500 Fotos oder Erinnerungen aus der Urner Jagd 2009. Auch hier war die Bereitschaft gross, die Bilder zur Verfügung zu stellen.
Verschiedene Jagdträume gingen in Erfüllung
Trophäen nach Schönheit zu bewerten ist und bleibt eine Ansichtsache, aber Jahr für Jahr werden die stärkten Trophäen oder Präparate besonders bestaunt. Ein Jagdtraum ging mit Sicherheit bei André Planzer einem Vorstandsmitglied des Urner Jägervereins in Erfüllung. In Gurtnellen konnte er einen 145 Kilogramm schweren Hirsch erlegen, ein Erlebnis, das ein Leben lang halten wird, ist er überzeugt. Eine ähnlich starke Hirschtrophäe präsentierte der Spiringer Franz Stadler. Mit dem Erstfelder Bernhard Walker zeigte ein spätberufener Neuling die klar stärkste Gemsbocktrophäe mit 27 cm „Horämäss“, das Tier wog beachtliche 34 Kilogramm. Beim Rehwild wurde von vielen Besuchern die starke Trophäe von Bruno Planzer, dem Vizepräsidenten des Urner Jägervereins speziell bewundert während der Bürgler Klaus Bissig mit Sicherheit einer der schönsten Steinwildpräparate zur Schau stellte.
Ein Uhu, Star der besonders grossen Fallwildshow
Ein sehr harter Winter sorgte vor allem für grosse Fallwildzahlen. Besonders traurig und unvorstellbar grausam sind Fallwildtiere, die sich mit Drähten und Markierungsbändern selber strangulieren, ein starker Hirsch wurde wieder unnötig Opfer dieser leidigen Geschichte. Zwei weitere starke Hirschtiere haben sich im Brunstkampf über Felswände zu Tode gejagt. Star der Fallwildtiere war aber ein grosser Uhu von Alois Zurfluh, Attinhausen. Das selten gewordene Tier hat sich sein tragisches Ende an einer SBB-Lokomotive ausgesucht.
Zwei Jagdhornbläserformationen bereicherten die Ausstellung
Erstmals bereicherten zwei Jagdhornformationen die beliebte Ausstellung. Am Freitagabend konnte dank gutem Beziehungsnetz die grosse Jagdhornbläsergruppe Meskirch-Baden Württemberg verpflichtet werden. Sie deutschen Gäste zeigten sich von der Austellung, vor allem aber vom Grossaufmarsch der Urner Bevölkerung speziell beeindruckt. Am Samstag begrüsste die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä traditionell Gäste und Besucher. Mit musikalischen Klängen erfreuten sie die zahlreichen Jagdfreunde und wünschten ihrem musikalischen Leiter Leonard Zgraggen, der sich von einer schweren Herzoperation erholt, gute Genesung. Verschiedene Aussteller bereicherten zudem das Treffen der Jagdinteressierten, bei Imholz Sport konnte sogar in einem Wettbewerb ein Hochwildjagdpatent gewonnen werden. Ein treuer Aussteller ist inzwischen auch Kony Epp von Silenen. Ihn beschäftigen das ganze Jahr Jagdutensilien, mit viel Geschick fertigt der 50-jährige Kunsthandwerker Geschenkartikel rund um die Jagd. Vom Grossvater mutterseits bekam er Jägerblut und eine gute Handwerkerhand überliefert. Sein extrem gutes Auge half immer wieder Kunstgegenstände aus allen Materialien zu veredeln und zu bearbeiten. Mit Schnitzereien, Trophäenbretter, Uhren und Preise aus Wurzel- und Lindenholz, originelle Namensschilder, Schaftverschneidungen, Kunstschädel, geschnitzte Stabellen, aber auch Ohrringe, Fingerringe oder Halskettenanhänger mit Sujet Hirsch, Fuchs Reh, Gämse, inzwischen auch in Gold und Silber ist sein Angebot riesengross. So gesehen ist Kony Epp das ganze Jahr auf der Jagd nach neuen Ideen, Ideen für Jagdfreunde zu realiseren. Die grösste Freude hat Kony Epp, wenn er seinen Kunden spezielle Wünsche zur vollen Zufriedenheit erfüllen kann.
Nächstes Ziel der Urner Jäger ist die Generalversammlung, die am 23. April 2010 in Erstfeld über die Bühne gehen wird, bereits am 15. April starten die Trainingsschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. |